Mangel nr. 1
Ein Werkzeug kann prinzipiell nicht normativ und deskriptiv zugleich verwendet werden.
Als normatives Instrument gibt es bestimmte Regeln vor, welche eingehalten werden müssen. In seinerdeskriptiven Funktion hingegen soll es dazu dienen, bestimmte Aspekte der Realität möglichst detailgetreu abzubilden.
Die gleichzeitige Verfolgung einer NORMATIVEN (= Einhaltung von Bewertungsregeln) UND DESKRIPTIVEN Zielsetzung (= möglichst realistische Darstellung der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage eines Unternehmens) führt hingegen dazu, dass weder das eine noch das andere Ziel erreicht werden kann bzw. ein Ziel immer nur auf Kosten des anderen Zieles besser verfolgt werden kann.
In seiner Konsequenz führt dieses Dilemma dazu, dass die "Bilanzwahrheit" heute zur Tautologiedegeneriert ist, d.h. eine Bilanz ist dann "wahr", wenn sie unter Einhaltung der gesetzlichen Normen erstellt wurde. Der Umstand, dass sie dabei eigentlich nichts mehr über die ökonomische Realität aussagt (dies hingegen würde die landläufige, laienhafte Interpretation von "Wahrheit" erfordern) wird aus theoretischer Sicht einfach akzeptiert, und als "Erwartungslücke" abgetan.
Als normatives Instrument gibt es bestimmte Regeln vor, welche eingehalten werden müssen. In seinerdeskriptiven Funktion hingegen soll es dazu dienen, bestimmte Aspekte der Realität möglichst detailgetreu abzubilden.
Die gleichzeitige Verfolgung einer NORMATIVEN (= Einhaltung von Bewertungsregeln) UND DESKRIPTIVEN Zielsetzung (= möglichst realistische Darstellung der Vermögens-, Ertrags- und Finanzlage eines Unternehmens) führt hingegen dazu, dass weder das eine noch das andere Ziel erreicht werden kann bzw. ein Ziel immer nur auf Kosten des anderen Zieles besser verfolgt werden kann.
In seiner Konsequenz führt dieses Dilemma dazu, dass die "Bilanzwahrheit" heute zur Tautologiedegeneriert ist, d.h. eine Bilanz ist dann "wahr", wenn sie unter Einhaltung der gesetzlichen Normen erstellt wurde. Der Umstand, dass sie dabei eigentlich nichts mehr über die ökonomische Realität aussagt (dies hingegen würde die landläufige, laienhafte Interpretation von "Wahrheit" erfordern) wird aus theoretischer Sicht einfach akzeptiert, und als "Erwartungslücke" abgetan.