mangel nr. 13
Kennzahlen funktionieren zu Prognosezwecken lediglich als Self Fulfilling Prophecy.
Kennzahlen, aus publizierten Jahresabschlüssen errechnet, "funktionieren" zu Prognosezwecken aber dennoch (wie uns zahlreiche, meist dem angloamerikanischen Sprachraum entstammende Publikationen, immer wieder aufzeigen können). Das Problem daran ist allerdings die Richtung der dahinter stehenden Kausalkette, es handelt sich nämlich dabei regelmäßig um eine sog. Self Fulfilling Prophecy, d.h. eine "sich selbst erfüllende Prophezeiung".
Die Wirkung solcher "Prophezeiungen" sei an einem, bewußt widersinning gewählten, Beispieldemonstriert:
Nehmen wir an, ein renommierter "Forscher" publiziert eine neue Kennzahl, zur Prognose des "wahren Werts der Unternehmen" (als solcher wird im angloamerikanischen Raum, trotz der katastrophalen Folgen der Kursmanipulationen der jüngsten Geschichte, immer noch der Börsenwert der Unternehmen betrachtet, d.h. das Produkt aus Börsenkurs und der Anzahl der ausgegebenen Aktien). Dabei handelt es sich um den durchschnittlichen Blutdruck der Vorstandsmitglieder am letzten Wochenende vor der Bilanzpräsentation. Die dahinter stehende Überlegung werde wie folgt bekannt gegeben: bei niedrigen Werten, hätte die Unternehmensspitze offensichtlich nichts zu verbergen (entspricht einer Kaufempfehlung für den Titel), bei erhöhten Werten läge hingegen der Verdacht einer Bilanzmanipulation nahe, d.h. die entsprechenden Aktien sollten eher abgestoßen werden.
Wenn nun diese Werte (nämlich der durchschnittliche Blutdruck der Vorstandsmitglieder am Wochenende vor der Bilanzpräsentation) tatsächlich gemessen und publiziert würden, und die informierte Öffentlichkeit sich, aufgrund des wissenschaftlichen Artikels, auch tatsächlich auf diesen "Zusammenhang" verläßt, d.h. auch entsprechend handelt (bei niedrigen Blutdruckwerten die Aktien kauft, bei hohen hingegen verkauft), so ist es dem "Forscher" hinterher ein leichtes "empirisch" diesen "Zusammenhang" zu beweisen, d.h. tatsächlich aufzuzeigen, dass die Prognosewerte (= Blutdruckwerte) und die späteren Börsenkurse "hoch signifikant korreliert sind" (dies ist die "Zauberformel" mittels derer regelmäßig auch die unsinnigsten "Zusammenhänge" rein statistisch "bewiesen" werden müssen, um von der "Fachwelt" als "Tatsache" akzeptiert zu werden).
Bei der Mehrzahl aller "erfolgreichen Beweise" von Wirkungszusammenhängen handelt es sich um genau diesen, simplen Effekt, der jedoch, gegenüber der uninformierten Öffentlichkeit, zur Förderung von Geschäftsmodellen, sehr erfolgreich eingesetzt wird.
Kennzahlen, aus publizierten Jahresabschlüssen errechnet, "funktionieren" zu Prognosezwecken aber dennoch (wie uns zahlreiche, meist dem angloamerikanischen Sprachraum entstammende Publikationen, immer wieder aufzeigen können). Das Problem daran ist allerdings die Richtung der dahinter stehenden Kausalkette, es handelt sich nämlich dabei regelmäßig um eine sog. Self Fulfilling Prophecy, d.h. eine "sich selbst erfüllende Prophezeiung".
Die Wirkung solcher "Prophezeiungen" sei an einem, bewußt widersinning gewählten, Beispieldemonstriert:
Nehmen wir an, ein renommierter "Forscher" publiziert eine neue Kennzahl, zur Prognose des "wahren Werts der Unternehmen" (als solcher wird im angloamerikanischen Raum, trotz der katastrophalen Folgen der Kursmanipulationen der jüngsten Geschichte, immer noch der Börsenwert der Unternehmen betrachtet, d.h. das Produkt aus Börsenkurs und der Anzahl der ausgegebenen Aktien). Dabei handelt es sich um den durchschnittlichen Blutdruck der Vorstandsmitglieder am letzten Wochenende vor der Bilanzpräsentation. Die dahinter stehende Überlegung werde wie folgt bekannt gegeben: bei niedrigen Werten, hätte die Unternehmensspitze offensichtlich nichts zu verbergen (entspricht einer Kaufempfehlung für den Titel), bei erhöhten Werten läge hingegen der Verdacht einer Bilanzmanipulation nahe, d.h. die entsprechenden Aktien sollten eher abgestoßen werden.
Wenn nun diese Werte (nämlich der durchschnittliche Blutdruck der Vorstandsmitglieder am Wochenende vor der Bilanzpräsentation) tatsächlich gemessen und publiziert würden, und die informierte Öffentlichkeit sich, aufgrund des wissenschaftlichen Artikels, auch tatsächlich auf diesen "Zusammenhang" verläßt, d.h. auch entsprechend handelt (bei niedrigen Blutdruckwerten die Aktien kauft, bei hohen hingegen verkauft), so ist es dem "Forscher" hinterher ein leichtes "empirisch" diesen "Zusammenhang" zu beweisen, d.h. tatsächlich aufzuzeigen, dass die Prognosewerte (= Blutdruckwerte) und die späteren Börsenkurse "hoch signifikant korreliert sind" (dies ist die "Zauberformel" mittels derer regelmäßig auch die unsinnigsten "Zusammenhänge" rein statistisch "bewiesen" werden müssen, um von der "Fachwelt" als "Tatsache" akzeptiert zu werden).
Bei der Mehrzahl aller "erfolgreichen Beweise" von Wirkungszusammenhängen handelt es sich um genau diesen, simplen Effekt, der jedoch, gegenüber der uninformierten Öffentlichkeit, zur Förderung von Geschäftsmodellen, sehr erfolgreich eingesetzt wird.