mangel nr. 41
Warum muß der "freie Kapitalmarkt" so viele Monopole erdulden?
Angeblich sorgt ein freier Kapitalmarkt für die optimale (effizienteste) Kapitalverwendung. Fraglich ist dabei lediglich, weshalb dies alles nur durch Einrichtung zahreicher Monopolefunktioniert und welche Konsequenzen sich daraus ergeben!
Zur Gründung einer Kapitalgesellschaft benötigt man Rechtsanwälte und Notare (Monopolstellung), zur Erstellung der Bilanz Steuerberater (Monopol), zur Prüfung Abschlußprüfer (Monopol), der Handel der Wertpapiere erfolgt an der Börse (Monopol), vermittels Broker (Monopol) und überwacht von derBörsenaufsicht (Monopol).
Alle diese Beteiligten beziehen somit Monopolrenten, sei es als Berufsstand oder sogar als einzelner Marktteilnehmer (wie im Falle der Börse).
Zu welchen Exzessen diese Monopolstellung führen kann, erleben wir jüngst an der New Yorker Börse: der frühere Chairman Richard Grasso konnte sich seine Bezüge selbst zusammenstellen. Schon 2003 sorgten seine Bezüge für Verwirrung: ein Mitglied des compensation-committees zeigte sich "shocked", als er von der Höhe von 140 Mio US-$ erfuhr (und damals wußte er noch gar nichts von den weiteren 48 Mio US-$ die auch schon für ihn "reserviert" waren). Diese Geschichte führte damals sogar zu einer entsprechenden Untersuchung durch die SEC. Quelle dieses Einkommens sind die Monopolpreise der NYSE für die Marktdaten, die für die Unternehmen stark erhöht wurden.
In einem Bericht wird dazu der Executive Director der American Shareholders Association (ASA, Wash. D.C.) wie folgt zitiert:
"I find it shocking that an investigation which concludes an executive was overly compensated failed to ask where the money came from in the first place. Clearly, the Exchange is awash in investor cash because of the exorbitant mark up of their monopoly generated market data fees. If true competition existed, the NYSE would have never even had the money in the first place for Grasso to receive such compensation. This ultimately should have been part of the investigation."
Ob solche Praktiken die CEOs der börsennotierten Unternehmen stark ermutigen werden, in ihren eigenen Ansprüchen bescheidener zu werden und "ehrlicher" zu bilanzieren?
Oder, anders gefragt: wo sollten die Corporate Governance beginnen? Bei den gelisteten Unternehmen oder bei der Börse selbst?
Angeblich sorgt ein freier Kapitalmarkt für die optimale (effizienteste) Kapitalverwendung. Fraglich ist dabei lediglich, weshalb dies alles nur durch Einrichtung zahreicher Monopolefunktioniert und welche Konsequenzen sich daraus ergeben!
Zur Gründung einer Kapitalgesellschaft benötigt man Rechtsanwälte und Notare (Monopolstellung), zur Erstellung der Bilanz Steuerberater (Monopol), zur Prüfung Abschlußprüfer (Monopol), der Handel der Wertpapiere erfolgt an der Börse (Monopol), vermittels Broker (Monopol) und überwacht von derBörsenaufsicht (Monopol).
Alle diese Beteiligten beziehen somit Monopolrenten, sei es als Berufsstand oder sogar als einzelner Marktteilnehmer (wie im Falle der Börse).
Zu welchen Exzessen diese Monopolstellung führen kann, erleben wir jüngst an der New Yorker Börse: der frühere Chairman Richard Grasso konnte sich seine Bezüge selbst zusammenstellen. Schon 2003 sorgten seine Bezüge für Verwirrung: ein Mitglied des compensation-committees zeigte sich "shocked", als er von der Höhe von 140 Mio US-$ erfuhr (und damals wußte er noch gar nichts von den weiteren 48 Mio US-$ die auch schon für ihn "reserviert" waren). Diese Geschichte führte damals sogar zu einer entsprechenden Untersuchung durch die SEC. Quelle dieses Einkommens sind die Monopolpreise der NYSE für die Marktdaten, die für die Unternehmen stark erhöht wurden.
In einem Bericht wird dazu der Executive Director der American Shareholders Association (ASA, Wash. D.C.) wie folgt zitiert:
"I find it shocking that an investigation which concludes an executive was overly compensated failed to ask where the money came from in the first place. Clearly, the Exchange is awash in investor cash because of the exorbitant mark up of their monopoly generated market data fees. If true competition existed, the NYSE would have never even had the money in the first place for Grasso to receive such compensation. This ultimately should have been part of the investigation."
Ob solche Praktiken die CEOs der börsennotierten Unternehmen stark ermutigen werden, in ihren eigenen Ansprüchen bescheidener zu werden und "ehrlicher" zu bilanzieren?
Oder, anders gefragt: wo sollten die Corporate Governance beginnen? Bei den gelisteten Unternehmen oder bei der Börse selbst?